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Thema: Frage zur Berechnung des Shareholder-Value

  1. #1
    Senior Member Bewertungspunkte: 1

    Registriert seit
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    Frage zur Berechnung des Shareholder-Value

    hallo an alle,

    es steht geschrieben:

    Für die Aktionäre stellt sich der Shareholder-Value als sogenannter TOTAL RETURN dar, nämlich der Summe aus Kursgewinnen, Dividenden und Bezugsrechten.

    Shareholder-Value = Unternehmenswert - Fremdkapital

    Berechnung des Unternehmenswertes:
    Der Unternehmenswert entspricht der Summe der auf den Bewertungzeitpunkt abgezinsten freien Cash Flows und dem Restwert des Unternehmens am Ende der Prognosehorizonts.

    Ich verstehe die Berechnung des Unternehmenswertes nicht genau. Was ist in diesem Zusammenhang genau mit 'abgezinsten freien CF' gemeint? Und wieso bezieht sich das ganze auf einen Prognosehorizont? Verstehe ich das falsch oder wird hier wird hier versucht abzuschätzen, was die Unternehmung in Zukunft wert ist? Ist der Shareholder-Value ein zukunftsorientierter Wert oder ganz einfach ein Wert, den man beim Jahresabschluß Jahr für Jahr berechnet? Wird zur Berechnung des Shareholder-Values der zukünftige Unternehmenswert herangezogen?

    Danke!

  2. #2
    Junior Member Bewertungspunkte: 0

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    Verfasst am: 05.11.2003 11:36 Titel:

    --------------------------------------------------------------------------------

    Hi!!
    glaube dass, mit den zukünftigen freien Cash Flows die zukünftigen Erträge abgezinst auf den Jetztzeitpunkt gemeint sind.
    Cash Flow sind ja die Einzahlungen minus die Auszahlungen, woraus sich dann die Erträge ergeben. Diese müssen für die folgenden Jahre geplant werden und dann auf den Jetztzeitpunkt (=Bewertungszeitpunkt) abgezinst werden. (wird auch als Ertragswertverfahren bezeichnet) Daraus ergibt sich dann der Wert des Unternehmens heute.

    Hoffe das stimmt so und hilft dir etwas weiter.

    mfg

    Big

  3. #3
    Experte Bewertungspunkte: 4

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    718
    Unternehmenswert ist der aktuelle Wert der Unternehmung.

    Während früher darauf Rücksicht genommen wurde, aus welchen Bestandteilen sich die Aktiva zusammensetzt, hat sich mittlerweile zur Berechnung des Unternehmenswerts der zukünftige Ertrag als das Maß der Dinge hingestellt.
    Bsp.: Wenn ich in einem Hotel einen Picasso drinnen hängen hab, wurde früher der Wert des Picasso mit den restlichen Werten addiert. Heut sagt man, das nützt mir gar nix, der ist schön anzuschauen, mich interessiert aber, was der mir an GELD bringt. Gewinn ist aber ein bißchen ein dehnbarer Begriff (ich glaub, es gibt ca. 30 Definitionen) und außerdem manipulierbar (Wenn Du willst, geb ich Dir mal Nachhilfe mit den ersten 200 Möglichkeiten dazu ). Deswegen wird auf den Cashflow abgestellt, aber halt nur auf den Teil, der auch auszahlbar ist = freier Cashflow (Stichwort: Auflösung/Bildung von Reserven, Liquiditätsbeschränkungen ecc.).

    BERECHNUNG: Für die nächsten 3 bis 5 Jahre habe ich (hoffentlich) einen strategischen Plan, aus dem mir die geplanten Gewinne hervorgehen. Aus diesen berechne ich den freien Cashflow und zinse sie jeweils auf den Gegenwartswert ab. Die Summe dieser ist der Ertrag, den mir das Unternehmen in den nächsten 3 bis 5 Jahren liefert. Da ich aber davon ausgehe, dass das Unternehmen in alle Ewigkeit besteht, nehme ich einen Durchschnittswert dieser Cash-Flows, (berücksichtige vielleicht noch einen Wachstumsfaktor) und zinse wiederum auf den heutigen Tag ab. (=Berechnung des Continuing Value).
    Dieser Wert + die vorher berechneten Cash-Flows sind nun mein Unternehmenswert.

    Shareholder-Value ist der Unternehmenswert, da ist das Fremdkapital schon abgezogen. Stakeholder-Value umfasst auch das Fremdkapital und noch a bissl was mehr.

    Und was hat das jetzt mit der Dividende und den Kursgewinnen zu tun? Der Kurs sollte eigentlich den realen Wert des Unternehmens darstellen, und deshalb sollte eigentlich (man beachte das Wort eigentlich) die Summe der Aktien multipliziert mit dem Kurswert genau den gleichen Firmenwert ergeben.

    LG
    Miky

  4. #4
    Senior Member Bewertungspunkte: 1

    Registriert seit
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    vorerst danke!!!

    Irgendwie könnte man also auch sagen der Unternehmenswert ist der Betrag, den ein potentieller Käufer zusätzlich zum Aktivabetrag für die Unternehmung bereit ist zu zahlen!?

    @Miky:

    Zitat Zitat von Miky
    Da ich aber davon ausgehe, dass das Unternehmen in alle Ewigkeit besteht, nehme ich einen Durchschnittswert dieser Cash-Flows, (berücksichtige vielleicht noch einen Wachstumsfaktor) und zinse wiederum auf den heutigen Tag ab. (=Berechnung des Continuing Value).
    Auf wieviele Jahre berechnest du den? 20 oder 100 Spaß beseite: Wieviele Jahre dieses zukünftigen (also nach den ersten 5 Jahren) rechnest du noch dazu um den CONTINUING VALUE zu bekommen?

    Zitat Zitat von Miky
    Shareholder-Value ist der Unternehmenswert, da ist das Fremdkapital schon abgezogen. Stakeholder-Value umfasst auch das Fremdkapital und noch a bissl was mehr.
    Dann ist diese Formel (Shareholder-Value = Unternehmenswert - Fremdkapital) also irgendwie falsch, weil beim Unternehmenswert (wie du gesagt hast) das Fremdkapital schon weg ist, oder? D. h. es müsste also heißen Shareholder-Value = Unternehmenswert??? Was ja nicht mal so unvernünftig klingt

    Danke!!! LG

  5. #5
    Experte Bewertungspunkte: 4

    Registriert seit
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    718
    Hallo Elvis!

    Ich würde sagen, der Unternehmenswert IST der Betrag, den ein Käufer zu zahlen bereit ist, ohne noch Aktiva oder was dazuzuzählen. Da bin ich wieder bei meinem Picasso: Wenn ich z. B. ein Hotel in Amerika kaufe, ist es mir relativ egal, ob da ein Picasso drinnen hängt oder nicht, was mich interessiert ist, wieviel die jährlich an Moneten über den Teich schicken - also stelle ich nur auf den Cash flow als meine zukünftig zu erhaltenen Moneten ab.

    Der continuing value wird berechnet auf den Durchschnittsbetrag, den das Unternehmen in den nächsten Jahren erzielt (free cash flow). Da das dann ja sozusagen die Zinsen aus dem eingesetzten Kapital sind, kann ich diese Zinsen kapitalisieren, in dem ich diese ewige Rente durch den Zinssatz teile = ich berechne nicht auf 100 Jahre, sondern auf ewig.
    (Rechenbeispiel: Wenn ich 100 Kapital habe und 5% Zinsen bekomme, sind meine jährlichen Zinsen 5. Wenn ich jetzt 5 durch 0,05 teile, bekomme ich 100 heraus.)

    LG
    Miky

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