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Negativzinsen in Japan
N-TV-Ticker 24.01.2003
Negativzinsen in Japan
Im Zuge der lockeren Geldpolitik der Bank of Japan ist am japanischen Binnengeldmarkt erstmals Tagesgeld zu einem Zinsatz von unter null Prozent gehandelt worden. Damit mussten die Banken, die sich Geld zu negativen Sätzen geliehen hatten, weniger zurückzahlen, als sie bekommen haben.
Der Zinssatz für die Aufnahme von Tagesgeld zum 27. und 28. Januar fiel auf minus 0,1 bis minus 0,2 Prozent. Insgesamt wurden rund 15 Mrd. Yen oder 117,8 Mio. Euro gehandelt.
Wie kann es zu negative Zinsen kommen? Wie kann man das interpretieren? Heißt das vielleicht, dass zwar Zinsen bezahlt werden, aber das Geld in der Zwischenzeit mehr an Wert gewinnt, als die Zinsen ausmachen? Vielleicht hat jemand von Euch eine bessere Erklärung.
Danke!
Martin
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Hoi Martin,
da ist nicht von einem Inflationseffekt die Rede - also ist das wirklich so, dass die Banken beispielsweise 100 ausgeliehen haben und nur 98 zurückzahlen mussten.
Was diese Geldpolitik für wirtschaftliche Auswirkungen hat, und ob das die letzte Möglichkeit ist, die Wirtschaft anzukurbeln, sei dahingestellt. Es gibt ja Wirtschaftstheoretiker, die immer alles über die Banken beeinflussen möchten.
LG
Miky