- Vier Stufen des Zugangs zur Regionalökonomik
Das folgende Konzept soll einen Ausbildungsweg im Bereich Regionalökonomik über zwei Kursen im Bacc. Studium, einem Masterkurs und einem PhD Kurs skizzieren.
Baccalaureat
Regionalökonomik I: Einführung in die empirischen Grundlagen, die einfachen Analyseverfahren und die Grundlagen der europäischen Regionalpolitik.
Mit diesem Kurs soll die technische Grundlage für den Zugang zu regionalökonomischen Analysen und deren wirtschaftspolitischen Interpretation gelegt werden. Es wird ein Schwerpunkt auf die Europäische Regionalpolitik, ihre Ziele und Instrumente sowie die im Rahmen dieser Politik vorgesehenen Prozeduren und Instrumente gelegt.
Regionalökonomik II: Theoretische Grundlagen der Regionalökonomik und ihre Umsetzung in empirische Modelle der regionalen Analyse.
Wegen der vielen Fakten und Prozeduren ist der erste Kurs etwas Theorie-arm. Dies soll in diesem Kurs sowohl historisch (Wie sind regionalökonomische Modelle entstanden?, Wie haben sie sich entwickelt? Was sind die wichtigsten heute relevanten Ergebnisse?) als auch aus der methodisch einfacheren, aktuellen Literatur heraus, ausgeglichen werden.
Ziel der Kurse I und II ist es, den Studierenden eine gute Grundlage für die Lektüre der wirtschaftspolitischen Dokumente der Europäischen Regionalpolitik zu liefern und sie zu einer kritischen Diskussion dieser Ergebnisse zu befähigen.
Empfehlung: Es wird dringend angeraten, auch den Kurs aus Ökonometrie I zu besuchen, weil damit eine weitere Grundlage für die selbständige Analyse der Basisdatenbestände gelegt wird.
Masterstudium
Regionalökonomik III: Die beiden Kurse Regionalökonomik I und II sind sehr „handwerklich“ orientiert, im Masterkurs sollen die wichtigsten aktuellen Methoden der regionalen Analyse grundgelegt werden. Sowohl multiregionale Mehrsektorenmodelle, Modelle der Lokalisierung ökonomischer Aktivitäten im Raum (einschließlich der Standardmethoden der urban economics), sowie die Modelle räumliche Dynamik (New Economic Geography) bilden den Kern dieses Kurses.
Die Studierenden sollen befähigt werden sich auch komplexe Modelle der regionalökonomischen Analyse zu erschließen, diese zu diskutieren und sie in bestimmtem Umfan auch zu erweitern.
Empfehlung: Als wichtige Ergänzung wird empfohlen zumindest einen der drei folgenden Kurse zu belegen:
- Umweltökonomik
- Räumliche Ökonometrie
- Geographische Informationssysteme und Grundlagen der Fernerkundung
PhD in Economics
Regionalökonomik IV: Im Rahmen dieses Kurses sollen die Studierenden an die aktuellen Hot Spots der Regionalökonomischen Theorie und der regionalen empirischen Analyse herangeführt werden. Der Kurs basiert ausschließlich auf Publikationen in den Top 10% Journals des Fields in den letzten 5 Jahren. Ältere Literatur wird nur zur Einbettung in den wissenschaftlichen Diskurs verwendet.
Die Studierenden sollen in die Lage versetzt werden zu beurteilen, was gefestigtes Wissen ist und wo noch interessante Baustellen existieren. Dies kann für Interessierte auch der Einstieg in die Definition einer eigenen Forschungsfrage in diesem Bereich sein.