wirtschaftsrecht & jus

[engerl]

Ich studiere IWW und Jus. In Jus haben die Professoren mit Wirtschaftsrecht nicht sehr viel Freude. Es wird, so weit ich gehört habe, so als halb-halb Studium gesehen. Die Argumentation: Wer einen Wirtschafter will, holt sich einen Wirtschafter, wer einen Juristen will, holt sich einen Juristen. Die Kombination Wirtschaft und Recht wird ohnehin schon von den Fachhochschulen angeboten. Soweit die Professoren.

damit hast du meiner meinung nach durchaus recht.. mein vater (jurist) ist auch kein fan von wirtschaftsrecht, eben weil es - wie du sagst - sozusagen ein "halb-halb-studium" ist und man schlußendlich zwar von beidem etwas, aber nichts richtig hat... darum werde ich auch jus und bwl machen und kein wirtschaftsrecht.. - meine freundin möchte allerdings auf keinen fall ein ganzes wirtschaftsstudium und würde wire im grunde zu jus "dazustudieren" - weil die berufschancen mit zusatzqualifikationen (sprich wirtschaft) besser wären.. dahingehend hat sie sicher recht - wirtschaftsrecht dazuzustudieren ist sicher besser, als nur jus.. :)

ist es besser, z.b. recht 1 auf der sowi zu machen und es sich in jus anrechnen zu lassen, oder umgekehrt..? ich hab mich zwar schon viel betreffend jus und bwl informiert, aber das mit den anrechnungsmöglichkeiten (was auf welcher uni) - das durchschau ich noch nicht ganz :)

[Suzanne]

@engerl bzgl Anrechnung würde ich grundsätzlich die Jus-Fächer für Jus machen und die Wirtschaftsfächer für Wirtschaft und dann anrechnen lassen. Auf diese Weise geht man kein Risiko ein, dass dann etwas evtl doch nicht für das andere Studium zur Anrechnung ausreicht (wochenstundenmäßig/ECTS punktemäßig). Was du wofür anrechnen lassen kannst, steht in den jeweiligen Verordnungen eh ziemlich übersichtlich aufgelistet. Wenn du von vorne studieren anfängst, kannst es dir ja noch vorher überlegen, was du wo machen willst. Von Jus auf BWL und umgekehrt geht eh nicht soviel wie für WiRe.

Mit Wirtschaftsrecht alleine ist man vielleicht wirklich nur halb/halb ausgebildet, finde allerdings, dass es als Ergänzung schon sinnvoll sein kann, eben wenn man nicht ein ganzes Studium dazu machen möchte. Schließlich ist jemand mit BWL und WiRe sicher besser qualifiziert als jemand mit BWL alleine.

[engerl]

@engerl bzgl Anrechnung würde ich grundsätzlich die Jus-Fächer für Jus machen und die Wirtschaftsfächer für Wirtschaft und dann anrechnen lassen. Auf diese Weise geht man kein Risiko ein, dass dann etwas evtl doch nicht für das andere Studium zur Anrechnung ausreicht (wochenstundenmäßig/ECTS punktemäßig). Was du wofür anrechnen lassen kannst, steht in den jeweiligen Verordnungen eh ziemlich übersichtlich aufgelistet. Wenn du von vorne studieren anfängst, kannst es dir ja noch vorher überlegen, was du wo machen willst. Von Jus auf BWL und umgekehrt geht eh nicht soviel wie für WiRe.

ich weiß, dass man sich mit wire mehr anrechnen lassen kann - für mich stellt sich beim anrechnen bzw wo ich die kurse mache eigentlich eh nur die frage, ob ich recht1 auf der sowi machen soll (wohl eher nicht...) und ob ich wirtschaft in jus trotzdem noch machen soll, als "vorbereitung" für bwl1.. das wars dann in meinem fall eh schon, glaub ich.. aber am besten, ich frag dann einfach in der olv mal nach, was die empfehlen würden..?

Mit Wirtschaftsrecht alleine ist man vielleicht wirklich nur halb/halb ausgebildet, finde allerdings, dass es als Ergänzung schon sinnvoll sein kann, eben wenn man nicht ein ganzes Studium dazu machen möchte. Schließlich ist jemand mit BWL und WiRe sicher besser qualifiziert als jemand mit BWL alleine.

eben - der meinung bin ich auch.. wire als ergänzung ist sicher nicht schlecht, kann sogar sehr sinnvoll sein - aber wire allein ist eben oft zu wenig.

vielen dank für die antwort!!

[Suzanne]

Recht I würd ich auch eher nicht auf der SoWi machen. Was die OLV betrifft - naja. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass einen die Leute eher schief anschauen, wenn man sagt, man studiert Jus und IWW (BWL), so nach dem Motto "Glaubst du nicht, dass du dich übernimmst..." Natürlich sind nicht alle so, aber man kann sich nicht immer darauf verlassen, eine kompetente und ernst gemeinte Auskunft zu bekommen. Am besten man verlässt sich grundsätzlich nur auf sich selbst und sonst (fast) niemanden.

Würde aber Wirtschaft in Jus eher auslassen (schließlich ersparst du dir immerhin eine Prüfung), wenn es sich irgendwie ausgeht und du es vorher planen kannst, außer du hast das Pech und bekommst BWL I nicht gleich im ersten Jahr und willst den ersten Abschnitt für Jus aber unbedingt in zwei Semestern abschließen...oder du überlässt es einfach dem Zufall

[engerl]

Recht I würd ich auch eher nicht auf der SoWi machen. Was die OLV betrifft - naja. Ich persönlich habe die Erfahrung gemacht, dass einen die Leute eher schief anschauen, wenn man sagt, man studiert Jus und IWW (BWL), so nach dem Motto "Glaubst du nicht, dass du dich übernimmst..." Natürlich sind nicht alle so, aber man kann sich nicht immer darauf verlassen, eine kompetente und ernst gemeinte Auskunft zu bekommen. Am besten man verlässt sich grundsätzlich nur auf sich selbst und sonst (fast) niemanden.

Würde aber Wirtschaft in Jus eher auslassen (schließlich ersparst du dir immerhin eine Prüfung), wenn es sich irgendwie ausgeht und du es vorher planen kannst, außer du hast das Pech und bekommst BWL I nicht gleich im ersten Jahr und willst den ersten Abschnitt für Jus aber unbedingt in zwei Semestern abschließen...oder du überlässt es einfach dem Zufall ;-)

mmh.. das kann natürlich sein - natürlich nimmt man sich einiges vor, wenn man wirklich beide studienrichtungen durchziehen will.. aber ich finds gut, zumindest ein ziel zu haben - ob es einem dann zu viel wird oder nicht - das muss eh jeder selbst entscheiden..
aber ich find grad in solchen dingen das forum sehr hilfreich, weil man doch viele ansichten und informationen bekommt, die man sonst wahrscheinlich nie finden würde..

du hast recht - wirtschaft in jus is ja auch wieder eine große prüfung.. das stimmt schon, dass ich mir die lieber ersparen würde.. ich wollte nur wirtschaft in jus im 1.semester machen, um im 2. dann bwl1 (sofern ich es bekomme..) auf der sowi machen zu können - quasi "weiterführend".. - da ich ja aus dem gym komme.. aber wahrscheinlich ist es wirklich besser, sich im selbststudium die grundlagen von rechnungswesen beizubringen und dann gleich bwl1 zu versuchen (2.semester) und sonst hab ich noch immer zeit, das nochmal zu machen...
gut, dass ich mich informiert hab - ich hätte mir da eine zusätzliche prüfung "aufgehalst" :))

[Suzanne]

naja, sind doch immer nur die Neider, die blöd reden aber von denen gibts leider mehr als genug...

Glaube ehrlich gesagt nicht, dass es so viel bringt, vorher als Vorbereitung Wirtschaft und dann BWL I zu machen. Besser die Zeit, die du benötigst, um auf Wirtschaft zu lernen, für das Selbststudium von Buchhaltung verwenden. Auch wenn sich der Stoff teilweise deckt, ists doch wieder eine Prüfung mehr mit entsprechendem Aufwand (lernen muss man doch auf beide, alte Fragen anschauen, VO/PS gehen etc). Warum was doppelt machen, wenns nicht sein muss...

[Phips83]

Wenn man sich den Studienplan für Wirtschaftsrecht so ansieht, kann man doch kaum von einem Halb-Halb-Studium reden.

Immerhin umfasst das Studium mit 155 Semesterstunden um 30 Semesterstunden mehr als das JUS-Studium (125 SS) und das BWL-Studium (125 SS). Von einem Halb-Halb-Studium kann deshalb schon rein rechnerisch keine Rede mehr sein 30 Stunden sind ne ganze Menge.

Ausserdem fallen beim Wirtschaftsrechts-Studium unnötige Gegenstände wie Römisches Recht und Latein weg.

Dass reine Juristen oder Wirtschaftswissenschaftler von dieser neuen Studienrichtung wenig begeistert sind, kann ich auch irgendwie verstehen. Schließlich kommen die mit Ihren Qualifikationen doch ziemlich gut aus.

Ich kann jedem diesen neuen Studienzweig nur wärmstens empfehlen. Allerdings muss man auch bedenken, dass das Studium nur aus ca. 1/3 Wirtschafts-Fächern besteht und dass man nach Abschluss des Studiums nicht zur Ausübung juristischer Berufe (Anwalt, Richter, Notar,...) berechtigt ist. Zumindestens noch nicht.

[Suzanne]

Ausserdem fallen beim Wirtschaftsrechts-Studium unnötige Gegenstände wie Römisches Recht und Latein weg.

So unnötig sind diese Gegenstände gar nicht - Latein ist außerdem kein Gegenstand, sondern bloß eine Voraussetzung (für WiRe und BWL sollte man ja auch Buchhaltung und Rechnungswesen können, früher gab's für BWL ja sogar eine Ergänzungsprüfung wie für Latein). Außerdem sind Römisch Recht und Rechtsgeschichte zwei relativ kleine Prüfungen im Jusstudium, den Aufwand kann man sich also schon antun.

Ich kann jedem diesen neuen Studienzweig nur wärmstens empfehlen. Allerdings muss man auch bedenken, dass das Studium nur aus ca. 1/3 Wirtschafts-Fächern besteht und dass man nach Abschluss des Studiums nicht zur Ausübung juristischer Berufe (Anwalt, Richter, Notar,...) berechtigt ist. Zumindestens noch nicht.

Das Problem ist halt, dass du dir damit von vornherein bestimmte Berufswege verbaust. Wenn du Jus machst, kannst du später immer noch ziemlich viel davon auf WiRe anrechnen lassen und dir so alle Möglichkeiten offen halten. Umgekehrt geht das nicht mehr. O. genannte Berufe denke ich werden auch in Zukunft für Absolventen von WiRe nicht zur Auswahl stehen.

[Phips83]

Das Problem ist halt, dass du dir damit von vornherein bestimmte Berufswege verbaust. Wenn du Jus machst, kannst du später immer noch ziemlich viel davon auf WiRe anrechnen lassen und dir so alle Möglichkeiten offen halten. Umgekehrt geht das nicht mehr. O. genannte Berufe denke ich werden auch in Zukunft für Absolventen von WiRe nicht zur Auswahl stehen.

da hast du schon recht
nur braucht man als Richter auch keinerlei oder wenige Kenntnisse in bspweise VWL oder BWL
man muss sich halt von vornherein in etwa im Klaren darüber sein, was man ungefähr will

aus mir wird mit Sicherheit nie ein Anwalt oder dergleichen werden und daher ist das Wirtschaftsrecht-Studium sicher das geeignetere für mich

wer Anwalt werden will, der soll bzw. muss halt JUS studieren
wer sich nicht sicher ist, der soll halt beides anfangen; nach einer Zeit merkt jeder, ob es das richtige für ihn ist

ach ja... und wer weiss, vielleicht kann ja in ein paar Jahren auch ein Wirtschaftsrechtler ein guter Anwalt sein

mir wäre es allerdings egal