SoWi Forum Innsbruck - Powered by vBulletin
Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 24

Thema: PS wirtschaftsgeschichte alexander

  1. #1
    Senior Member Bewertungspunkte: 14

    Registriert seit
    27.11.2007
    Beiträge
    130

    PS wirtschaftsgeschichte alexander

    2 fragen zu "zunfthandwerk in innsbruck":

    Erklären Sie die beiden Begriffe Lohn- und Preiswerk im Zusammenhang mit dem Innsbrucker Bäckergwerbe.
    Anfangs brachten die Bürger die bereits fertigen Teige zum Bäcker, um diesen nur mehr formen und backen zu lassen. Als Lohn erhielt der Bäcker meist ein paar Brotlaibe die er behalten konnte (jeweils Abhängig von der Auftragsmenge). Dieses Lohnwerk wurde jedoch zusehends vom Preiswerk abgelöst, bei dem der Bäcker sowohl den Einkauf des Getreides wie auch die eigentliche Tätigkeit des Backens übernahm, und den fertigen Brotlaib auf den Markt lieferte um ihn an den Mann zu bringen.

    Erläutern Sie den Unterschied zwischen proportionalen und gleitenden Brottaxen.
    proportionale Brottaxen: Brotpreis blieb immer gleich, das Gewicht änderte sich jedoch je nach Höhe des Getreidepreises. Damit wurden die großen Preisschwankungen auf dem mittelalterlichen Getreidemarkt weitgehend neutralisiert.
    gleitende Brottaxen: das Gewicht des Brotes nahm nicht im selben Maße ab, wie der Getreidepreis stieg, wodurch die Bäcker bei sehr hohen Getreidepreisen einen Nachteil erlitten.

  2. #2
    Anfänger Bewertungspunkte: 1

    Registriert seit
    05.04.2006
    Beiträge
    20

    AW: PS wirtschaftsgeschichte alexander

    „Handwerksburschen und Literatur“ :

    1. Frage:
    Beschreiben Sie anhand eines kurzen Beispiels „Aus dem Leben eines Taugenichts“ welche
    Motive in der Romantik vorherrschend waren.
    Antwort:
    kann behandelt und ausformuliert werden anhand folgender Beispiele:
    Natur, Phantasien und Gefühle, Leichtigkeit des Lebens, Fernweh und Wanderslust, Nationalgefühl

    2. Frage:
    Der bürgerliche Realismus war in zwei Phasen (1848–1859 sowie ab 1859–189 unterteilt.
    Welche zentralen Themen wurden in jeder Epoche behandelt? Erklären Sie diese und
    beschreiben Sie kurz den Stil dieser literarischen Strömung des 19. Jahrhunderts.
    Antwort:
    1.Phase nach der Märzrevolution = in den Werken wurde immer wieder das Bürgertum idealisiert.
    2.Phase geprägt von Gesellschaftsromanen; die wichtigsten Themen: Historismus, soziale
    Umstände, Konflikte zwischen Individuum und Gesellschaft, Frage nach der nationalen Einheit
    in Deutschland (vor der Einigung 1871)
    Stil war geprägt von Detailtreue und Humor; nach der Revolution diente der Zynismus und die
    Heiterkeit um die traurige Zeit zu vergessen.

    3.Frage:
    In Gottfried Kellers Werk „Die drei gerechten Kammacher“ leben und arbeiten drei Gesellen
    bei einem Meister. Was sind die Gründe für das Auseinanderbrechen des friedlichen
    Zusammenlebens. Welche „gerechte“ Lösung schlägt der Meister den Streitenden vor um die
    Situation zu beenden bzw. wie endet diese?
    Antwort:
    Die Konkurrenzsituation um die Übernahme der Kammmacherei führt dazu, dass jeder den anderen
    ausspioniert und vermögender sein will um den Betrieb zu kaufen. Alle arbeiten hart, tun sich nichts
    zu Leide – Meister kann nur mehr einen Gesellen aufnehmen. Entscheidung überlässt er ihnen =
    keine Einigung.
    Vorschlag des Meisters = ein Wettlauf; endet damit, dass zwei Gesellen im Eifer des Gefechts
    vollkommen ihr Ziel aus den Augen verlieren; büßen ihre Ehre ein und werden zum Gespött; der
    Jüngste und zu Beginn am wenigsten Vermögendste gewinnt das Wettrennen.

  3. #3
    Junior Member Bewertungspunkte: 4
    Avatar von savage
    Registriert seit
    20.11.2005
    Beiträge
    43

    AW: PS wirtschaftsgeschichte alexander

    2 fragen zu "der ehrlose mensch"

    was wird unter dem begriff des "ehrlosen menschen" verstanden?
    ehrlosigkeit bedeutet verlust der glaubwürdigkeit und mit dieser der eidesfähigkeit.
    als ehrlose menschen bezeichnete man im mittelalter, diejenigen personen die entweder durch eine peinliche strafe oder von geburt an alle standesrechte verloren hatten (da ihre eltern einem ehrlosen gewerbe nach gingen) und somit auch rechtlos waren.
    rechtlosigkeit bedeutete den verlust aller privilegien zusammen mit dem ehrverlust, also der zeugnisfähigkeit, dingfähigkeit, lehensfähigkeit und glaubwürdigkeit.

    was sind schandstrafen?
    im allgemeinen existierten drei unterschiedliche strafarten: schand-, ehren- und körperstrafen.
    schandstrafen waren strafen der untersten stufe. darunter wurde das abstrafen von leichteren vergehen, unruhestiftung, leichte beleidigung, glücksspiel, fluchen oder verfluchen verstanden.
    es wurden keine entehrenden strafen verhängt, sondern öffentliche verweise, öffentliche widerrufe, und öffentliche abbitten verlangt. diese strafen waren zwar nicht entehrend wurden aber als stark entwürdigend empfunden. widerrufe und abbitten waren, dreimaliges niederknien in verbindung mit küssen der erde, gasthausverbot für männer, meiden der ehrbaren weiber für frauen.
    im allgemeinen sollten die strafenden spott der menschen auf die bestraften ziehen, um ehrkränkend zu wirken, schandstrafen waren aber nicht stigmatisierend.
    "Wer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht"
    Erich Fried

  4. #4
    Neuling Bewertungspunkte: 0

    Registriert seit
    24.10.2006
    Beiträge
    1

    AW: PS wirtschaftsgeschichte alexander

    Fragen zu "Das ganze Haus"

    1) Rollen der im ganzen Haus wohnenden Menschen:
    Funktionen des Hauses sind wirtschaftliche Produktion, Fortpflanzung, Kinderaufzucht, Konsum, Versorgung der Alten und Schwachen sowie Vermittlung von kirchlichen und weltlichen Normen. Der Hausherr ist Vorstand, Unternehmer, Arbeitgeber, Meister, Oberhaupt der Familie. Seine Frau war ihm sowohl gleichgestellt, weil die für das Wohlergehen der Familie verantwortlich war, als auch untergeordnet in der Rolle als Gemahlin und Mutter. Die bezahlten Dienstboten, das Gesinde, gehörte solange sie im Haus wohnten zur Familie. Eltern gewährleisteten Pflege und Versorgung während Kinder Unterstützung im Haushalt lieferten. Der Hausherr und das Gesinde standen in dem Sinne in einer Beziehung, als das Gesinde als ausführendes Glied der Arbeit agiert und der Hausherr dafür für Versorgung sorgte. Das Leben im ganzen Haus war stärker durch die wirtschaftliche Produktion als durch die Aufzucht der Kinder bestimmt.

    2) Was sind die Funktionen des Hausherrn im ganzen Haus?
    Der Hausherr im ganzen Haus war von großer Bedeutung unter anderem weil er Herrschaftsgewalt ausübte, für die Sicherheit der im Hause lebenden Menschen verantwortlich war und für sie haftete. Er besaß Züchtigungsrecht über seine Leute wie auch das Gesinde und schränkte die Personen in ihrem selbstständigen Handeln im Bereich des Familien- und Sachrechts stark ein. Politisch gesehen besaß allein nur der Hausherr Rechte. Zur Ausübung der Rechte in Dorf- und Stadtgemeinden wurde ein eigener Haushalt gefordert, was wiederum voraussetzt, dass diese Stellen nur von Männern besetzt werden konnte, in nur sehr seltenen Fällen von Witwen die ihren eigenen Haushalt leiten.
    Das Haus ist ein Ganzes und beruht auf der Ungleichartigkeit seiner Glieder, die durch den leitenden Geist des Herrn zu einer Einheit zusammengefügt werden. Der Hausvater war nicht mit dem sentimentalen Familienvater des 18. Jahrhunderts zu vergleichen, vielmehr mit dem hellenistischen „oikodespotes“ (Hausvater), pater familias des römischen Reiches oder dem Wirt des Mittelalters.

    3) Was verbindet die Ökonomik mit dem Konzept des ganzen Hauses?
    Die Verbindung zwischen Haus und Ökonomik ist dadurch gegeben,dass die Sozialform des Ganzen Hauses gleichbedeutend wie Wirtschaft ist, und die Ökonomik die Lehre von dieser Wirtschaft darstelle.
    Die Ökonomik ist die Lehre vom Oikos, vom Hause.
    Sie handelt von der konfliktfreien und reibungslosen Organisation des Miteinanderlebens und Wirtschaftens durch ausführliche und umfassende Ratschläge für Sicherung des Überlebens und für die Richtige Organisation der Arbeiten im Haushalt. Die Lehre enthält weiters die Definition von Rechten und Pflichten und vom Verhalten der Haushaltsmitglieder.
    Die Lehre vom Oikos beinhaltet zusätzlich Tätigkeiten in der Haus- und Landwirtschaft und menschlichen Beziehungen im Haus, vor allem das Verhältnis von Mann zu Frau, Eltern zu Kind, Hausherr zu Gesinde. Lange Zeit überlieferte die Ökonomik die Grundbegriffe der Lehre vom Haus durch die Jahrhunderte. Aristoteles z.B. sieht in der Ökonomik nur das Wissen eines Hausherrn.

  5. #5
    Neuling Bewertungspunkte: 0

    Registriert seit
    19.09.2006
    Beiträge
    8

    AW: PS wirtschaftsgeschichte alexander

    Hallo zusammen!

    Im Anhang findet ihr 2 Fragen und Antworten zu Gesellen - Solidarität und kollektives Handeln. Bei Frage 2 haben wir alle von uns ausgewählten Beispiele angeführt und ihr könnt euch dann einfach eins aussuchen.

    Lg. Natalie und Katrin

    Ps: Falls Datei nicht geöffnet werden kann, bitte im e-campus unter Proseminar Wirtschafts- und Sozialgeschichte einsteigen und dann unter Kommunikation - Nachrichten! Dort ist Datei ebenfalls zu finden!
    Angehängte Dateien Angehängte Dateien

  6. #6
    Senior Member Bewertungspunkte: 14

    Registriert seit
    02.04.2008
    Beiträge
    186

    AW: PS wirtschaftsgeschichte alexander

    Fragen zu dem Thema "Die Frau im Handwerk":

    Was waren die Gründe für das Beschäftigungsverbot für Frauen?

    Ein grundlegendes Problem war die Zusammenarbeit von Gesellen und Mägden in einer Werkstätte. Generell wurde die Gesellenarbeit als „qualifizierte“ Arbeit und Frauenarbeit als „minderwertige“ Arbeit eingestuft. Daher wandten sich die Gesellen von den Mägden ab um ihre Ehre aufrechtzuerhalten. Weiters kam hinzu, dass weibliche Arbeiterinnen billigere Arbeitskräfte waren, und somit in Konkurrenz zu den Gesellen standen. Ließ der Meister eine Gesellenarbeit von einer Magd ausrichten, dann konnte der Geselle den Meister unter Druck setzen aufgrund der Verletzung der Handwerksehre. Des Weiteren konnte es durch die gemeinsame Zusammenarbeit zwischen Frauen und Männern zu „unehrbaren“ Gedanken kommen. Demnach vertrug sich die Frauenarbeit nicht mit der Männerehre und infolgedessen wurde die Frau aus der Werkstatt verbannt. Mit dem Verbot blieb ihr nicht nur der räumliche Zugang zur Werkstatt verwehrt, sondern auch der Zugang zum Handwerk und zu einer „regulären“ Ausbildung.

    Warum war das gemeinsame Wirtschaften von Ehefrau und Ehemann damals so wichtig?

    Die Eheschließung war ein zentraler Baustein zur Ausführung eines Handwerks. Denn das Handwerk beruhte auf das gemeinsame Wirtschaften von Ehemann und Ehefrau, das heißt der Meister durfte erst sein erlerntes Handwerk ausführen, wenn er sich mit einer ehrbaren Frau verheiratete. Demnach war die Eheschließung und das Führen eines eigenständigen Haushaltes Voraussetzung um überhaupt einen Betrieb erst gründen zu können. Nur gemeinsam konnte sie eine neue Werkstatt gründen oder die Werkstatt der Eltern übernehmen. Starb die Frau des Meisters, musste er sich umgehend darum kümmern, sich eine „neue“ Frau zu suchen und zu heiraten um weiterhin sein Handwerk ausüben zu dürfen.

    Worin unterscheiden sich die Mägde von der Meisterfrau, der Meisterwitwe und der Meistertochter? Wer sind Mägde?

    Die Meisterfrau, die Meisterwitwe und die Meistertochter zeichnen sich durch ihren familiären Bezug als klar definierte Gruppen ab. Mägde hingegen sind Personen der häuslichen Gesellschaft, deren Gesindedienst auf einem Arbeitsvertrag basiert und gegen Lohn und Kost geleistet wurde. Wichtig dabei ist, dass Mägde als nicht zur Zunft gehörig galten im Gegensatz zu den Lehrlingen und Gesellen.

  7. #7
    Anfänger Bewertungspunkte: 0

    Registriert seit
    09.11.2006
    Beiträge
    15

    AW: PS wirtschaftsgeschichte alexander

    Fragen zum Thema "Innovationsfeindlichkeit der Zünfte":

    Nennen Sie einige wirtschaftliche Vorschriften der Zünfte:

    Preistaxen, Qualitätskontrolle, Pflicht zur fertigstellung der Arbeit, Schutz gegen Nichtbezahlung;

    Erläutern Sie die Vorschrift der Qualitätskontrolle und nennen Sie ein Beispiel:


    Hierbei handelte es sich um eine Kontrolle der Zunft, ob die produzierten Güter der Meister den Vorgaben der Zunft entsprachen. Im falle einer unzureichenden Qualität wurde die Ware als „wandelbar“ bezeichnet. Die „Wandelbarkeit“ konnte auf Mängeln der verarbeiteten Rohstoffe beruhen oder auch in leichtfertiger und schlechter Arbeit selbst bestehen.

    Beispiele:

    Kleidungsstücke deren Unterfutter aus Stoff von alten Kleidern gefertigt wurde.
    Als die wohl bekannteste Vorschrift kann das Reinheitsgebot des Bieres bezeichnet werden welche durch Herzog Wilhelm IV im Jahre 1516 formuliert wurden.


    Aus welchen Gründen Wurde die Qualitätskontrolle eingeführt:


    Zum einen um den Konsumenten einen gewissen Schutz vor wandelbaren Produkten zu gewährleisten da sich die Konsumenten durch die Qualitätskontrolle auch eine bessere Vorstellung von der Arbeit der Meister machen konnten.
    Zum anderen kann man die Qualitätskontrolle auch als einen Selbstschutz der Zunft ansehen, da durch ein fehlerhaftes Arbeiten eines Meisters nicht das ganze Handwerk in Verruf geriet sondern ausschließlich dieser eine Meister.

  8. #8
    Neuling Bewertungspunkte: 0

    Registriert seit
    23.11.2006
    Beiträge
    1

    AW: PS wirtschaftsgeschichte alexander

    im anhang findet ihr zwei fragen und die dazugehörigen antworten zu den theresianisch-josephinischen reformen.

    lg
    Angehängte Dateien Angehängte Dateien

  9. #9
    Neuling Bewertungspunkte: 0

    Registriert seit
    26.11.2008
    Beiträge
    4

    AW: PS wirtschaftsgeschichte alexander

    Fragen zum Thema "Auf der Walz":
    Angehängte Dateien Angehängte Dateien

  10. #10
    Golden Member Bewertungspunkte: 18
    Avatar von csag2876
    Registriert seit
    10.07.2006
    Beiträge
    339

    AW: PS wirtschaftsgeschichte alexander

    Übrigens würd ich allen in diesem Proseminar raten, sich die Unterlagen im E-Campus spätestens bis Semesterende runterzuladen.

    Ich war im letzten Wintersemester auch bei Prof. Alexander im PS und als ich vor der April Prüfungswoche meine Unterlagen auf Vollständigkeit überprüfen wollte, musste ich feststellen,dass er alles aus dem E-Campus gelöscht hat!

    War dann eher umständlich,sich die Sachen von den Kollegen zu besorgen, da man ja im E-Campus auch nicht mehr einfach Mails an alle Teilnehmer schicken kann!

    Also nur ein Tipp, für alle die nicht gleich die FP schreiben wollen !

Seite 1 von 3 123 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Wirtschaftsgeschichte PS Klausur
    Von carina007 im Forum SVWL Wirtschafts- und Sozialgeschichte
    Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 26.05.2010, 15:51
  2. FP Wirtschaftsgeschichte April 2010
    Von buchi im Forum SVWL Wirtschafts- und Sozialgeschichte
    Antworten: 13
    Letzter Beitrag: 06.04.2010, 14:29
  3. PS Alexander HÖRBST
    Von csac6249 im Forum Wirtschaftsinformatik
    Antworten: 0
    Letzter Beitrag: 15.10.2009, 18:26
  4. Proseminar Alexander
    Von Schneeblume im Forum SVWL Wirtschafts- und Sozialgeschichte
    Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 27.03.2006, 13:22

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  


Studenteninserate.at | Studenteninserate.de | MeinInserat.at | MeinInserat.com | MeinInserat.it | Immobar.it | Mobiler Büroservice+ | Kleinanzeigen Südtirol | RC-Flohmarkt.com | Auswandern nach Südtirol | Annunci Gratuiti