SoWi Forum Innsbruck - Powered by vBulletin
Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte
Ergebnis 1 bis 10 von 13

Thema: Fachprüfung 09.04.2010

  1. #1
    Experte Bewertungspunkte: 23
    Avatar von Monseniore Grüny
    Registriert seit
    30.11.2006
    Ort
    Innsbruck
    Beiträge
    914

    Fachprüfung 09.04.2010

    Meine Lösungsvorschläge:

    Aufgabe 1:

    In general forecasts of meteorologists are more accurate as those of financial analysts.
    Explain why this is the case.

    Vorhersagen von Meteorologen sind genauer bzw. treffender, da diese sich auf eine festgelegte Anzahl von bekannten meteorologischen Faktoren bezieht und nicht bzw. in geringerem Ausmaß von nicht abschätzbaren exogenen Faktoren abhängen. Hier spielen nicht – wie auf einem Finanz-/ Kapitalmarkt – die Meinungen/Entscheidungen von Menschen eine Rolle; der Mensch hat keinen Einfluss auf das Wetter, in Finanzmärkten jedoch spielen die Entscheidungen aller Teilnehmer eine große Rolle, da sie den Markt vorrangig beeinflussen (vgl. Angebot und Nachfrage).
    Daher sind die Vorhersagen von Finanzanalysten weitaus ungenauer, da aufgrund der unüberschaubaren Anzahl verschiedenster, meist nicht rationaler, Entscheidungen sowie unzähligen weiteren exogenen, nicht absehbarer Faktoren (politische und wirtschaftliche Entwicklungen, Bubbles, etc.) keine verlässlichen Vorhersagen entwickeln lassen können.

    Dahinter verbirgt sich ein Gegenargument zur Efficient Market Hypothesis (EMH): Und zwar, dass die Entwicklung eines Unternehmens oder Marktes anhand ökonomischer Indikatoren tendenziell abschätzbar wäre. Dies lässt sich jedoch empirisch nicht belegen. Da solche spezielle Meinungen über Entwicklungen von vielen geteilt werden, haben sie sich schon längst in den Kursen niedergeschlagen und sind somit nutzlos. Wichtig ist nur, ob diese Zukunftserwartungen korrekt in den Preisen eskomptiert sind oder nicht.
    ▬|█████████|▬ This is Nudelholz. Copy Nudelholz in your Signatur to make better Kuchens, Teigproducts or Probleme even einfacher!

  2. #2
    Experte Bewertungspunkte: 23
    Avatar von Monseniore Grüny
    Registriert seit
    30.11.2006
    Ort
    Innsbruck
    Beiträge
    914
    Aufgabe 2:

    A has the choice A1 or A2, B has the choice B1 or B2; payoffs are given with A/B. It is not known which of the two matrices is selected; the two matrices have equal probabilities of being selected.

    Matrix x B1 B2 Matrix y B1 B2
    A1 12/6 2/7 A1 10/17 10/15
    A2 14/7 4/10 A2 6/10 6/6

    A1/B1: 12+10=22/2 = 11
    A1/B2: 2+10 = 12/2 = 6
    A2/B1: 14+6 = 20/2 = 10
    A2/B2: 4+6 = 10/2 = 5

    B1/A1: 6+17 = 23/2 = 11,5
    B2/A1: 7+15 = 22/2 = 11
    B1/A2: 7+10 = 17/2 = 8,5
    B2/A2: 10+6 = 16/2 = 8

    a) What are the expected payoffs for A and B, if they only know that the two matrices
    have equal probabilities of being selected?

    --> ohne Information


    E(GA) = 12+10 = 22/2 = 11

    E(GB) = 6+17 = 23/2 = 11,5

    Gesellschaftlicher Wert: VG = E(GA) + E(GB) = 11 + 11,5 = 22,5

    b) What are the expected payoffs for A and B, if they will be told which matrix is selected before they make their choice?

    --> mit öffentlicher Information

    Matrix X: 4/10 (A2/B2); Matrix Y: 10/17 (A1/B1)
    E(GA) = 4+10/2 = 7

    E(GB) = 10+17/2 = 13,5

    Gesellschaftlicher Nutzen: VG = E(GA) + E(GB) = 7 + 13,5 = 20,5 à um 2 gesunken

    Intermezzo:

    --> A hat vertrauliche (secret) Informationen, B weiß das nicht:

    A wählt: Matrix X à 14; Matrix Y à 10 = 14+10 = 24/2 = 12

    B muss daher wählen: Matrix X à 7; Matrix Y à 17 = 17+7 = 24/2 = 12

    Gesellschaftlicher Nutzen: VG = 24

    c) What are the expected payoffs for A and B, if A knows which matrix is selected before he makes his choice? B knows that A will get this information?

    --> private Information

    Wenn B, B1 wählt: 7+17 = 24/2 = 12

    Wenn B aber B2 wählt: 10+15 = 25/2 = 12,5

    Also wird B, B2 wählen à E(GB) = 12,5

    So muss A, auch B2 wählen à E(GA) = 4+10 = 14/2 = 7

    Gesellschaftlicher Nutzen: VG = 19,5
    ▬|█████████|▬ This is Nudelholz. Copy Nudelholz in your Signatur to make better Kuchens, Teigproducts or Probleme even einfacher!

  3. #3
    Experte Bewertungspunkte: 23
    Avatar von Monseniore Grüny
    Registriert seit
    30.11.2006
    Ort
    Innsbruck
    Beiträge
    914
    Aufgabe 3:

    Under which circumstances will the decision rule “Buy high, sell low” be useful?

    Es wird mit behavioral finance bzw. Börsenpsychologie argumentiert. Die meisten ("dummen, naiven") Investoren folgen der Devise "buy low, sell high". Deshalb sollte man als "kluger" Investor genau das Gegenteil tun. Wenn die anderen "low kaufen" wird die Aktie zwangsweise überbewertet sein.

    in gut informierter schätzt Wert der Aktie nahe des inneren Wert --> E(V) = V
    ein schlecht informierter schätzt Wert der Aktie nahe dem Mittelwert --> E(V) = y

    Markpreis P liegt zwischen Schätzungen der beiden

    wenn P < y --> Aktie ist überbewertet, weil V<P
    wenn P > y --> Aktie ist unterbewertet, weil V>P
    ... deswegen sollte man kaufen wenn P > y (BUY HIGH) und verkaufen wenn P < y (SELL LOW)

    z.B: gut informierter schätzt V1, schlecht informierter y --> daraus ergibt sich Preis P1 -->Aktienpreis liegt nun zwar unter dem Mittelwert (low) , aber liegt trotzdem über dem wahren Wert und somit ist die Aktie überbewertet --> deswegen sollte man verkaufen (SELL LOW)
    ▬|█████████|▬ This is Nudelholz. Copy Nudelholz in your Signatur to make better Kuchens, Teigproducts or Probleme even einfacher!

  4. #4
    Experte Bewertungspunkte: 23
    Avatar von Monseniore Grüny
    Registriert seit
    30.11.2006
    Ort
    Innsbruck
    Beiträge
    914
    Aufgabe 4:

    There are three stocks A, B, and C:

    μA=8% μB=10% μC=15% sA=9% sB=12% sC=25% rAB=0,6 rAC=0,2 rBC=0,0 rF= 3%.

    a) Calculate the risk in a portfolio of ABC (equally weighted)

    riskPFABC = xA*riskA + xB*riskB + xC*riskC + 2*xA*xB*pAB*riskA*riskB + 2*xA*xC*pAC*riskA*riskC + 2*xB*xC*pBC*riskB*riskC

    0,33² * 0,09² + 0,33² * 0,12² + 0,33² * 0,25² + 2 * (0,33*0,33) * 0,6 * 0,09 * 0,12 + 2 * (0,33*0,33) * 0,2 * 0,09 * 0,25 + 2 * (0,33*0,33) * 0,0 * 0,12 * 0,25
    = 0,0116 = 1,16%

    b) You have 40.000€. Take a loan of 20.000€ and invest all in a portfolio of ABC (equally weighted). What is your expected return?

    returnPF = xA*returnA + xB*returnB + xC*returnC

    returnPF = 0,33*0,08 + 0,33*0,1 + 0,33*0,15 = 0,1089 = 10,89%

    40.000+20.000 = 60.000*0,1089 = 6.534,-

    -Zins: loan*rF = 20.000*0,03 = 600

    = 6.534 - 600 = 5.934,- EUR

    40.000 = 100%
    5.934 = 14,84%

    c) You go long with 5000€ in A, with 3000€ short in B and with 3000€ long in C. What
    is the expected return of your portfolio?

    5000 * 1,08 + 3000 * 1,15 = 8850; 8850 - 3000 * 1,1 = 5550
    ▬|█████████|▬ This is Nudelholz. Copy Nudelholz in your Signatur to make better Kuchens, Teigproducts or Probleme even einfacher!

  5. #5
    Experte Bewertungspunkte: 23
    Avatar von Monseniore Grüny
    Registriert seit
    30.11.2006
    Ort
    Innsbruck
    Beiträge
    914
    Aufgabe 5:

    Employees hold shares of the firm they work in.

    a) How do you judge it from the view of the firm?

    ???

    b) How do you judge it from the view of the employee?

    Arbeiter und Angestellte sind in den meisten Fällen sehr schlecht diversifiziert und sollten daher niemals Anteile der eigenen Unternehmung – möglichst nicht einmal aus derselben Branche – erwerben. Die Hauptanlage von Angestellten sind deren persönlichen Fähigkeiten (Human Capital) mit denen sie gänzlich an die Firma gebunden sind.
    Aus der Sicht der Angestellten ergibt eine Anlage in firmeneigene Anteile somit keinen Sinn. Wird das erwirtschaftete Entgelt (Lohn/Gehalt) in Aktien der Unternehmung investiert, werden sämtliche Diversifikationsmöglichkeiten, die ein Finanzmarkt bietet schlicht ausgegrenzt und das gesamte Investment (Arbeit und verfügbares Kapital) wird auf eine Karte gesetzt…Aber: „Don’t put all eggs in one basket!“
    ▬|█████████|▬ This is Nudelholz. Copy Nudelholz in your Signatur to make better Kuchens, Teigproducts or Probleme even einfacher!

  6. #6
    Experte Bewertungspunkte: 23
    Avatar von Monseniore Grüny
    Registriert seit
    30.11.2006
    Ort
    Innsbruck
    Beiträge
    914
    Aufgabe 6: MCs

    1. Falsch
    2. Richtig
    3. Richtig
    4. Richtig
    5. Falsch --> n(n-1) / 2 à 4.950
    6. Richtig
    7. Falsch
    8. Falsch
    9. Richtig
    10. Falsch
    ▬|█████████|▬ This is Nudelholz. Copy Nudelholz in your Signatur to make better Kuchens, Teigproducts or Probleme even einfacher!

  7. #7
    Senior Member Bewertungspunkte: 1

    Registriert seit
    19.11.2008
    Beiträge
    174
    ich glaube 8. bei den MC's ist richtig, E(P1)= P0 bedeutet ja, dass der erwartete Preis von morgen dem preis von heute entspricht und Martingale ist ja der E(et) = 0, d.h keine Veränderung durch einen Drift... Nur Submartingale erwartet einen Drift ( E(et) > 0 )... also glaub ich das das stimmt...

    und 9. ist glaub ich falsch, weil dabei handelt es sich um das Wechselkursrisiko und der Wechselkurs hängt ja auch vom Markt ab und nicht von einem Unternehmen oder so...

    und 10. hätte ich auch als richtig angegkreuzt, weil wenn viele Investoren zufällig entscheiden und keine Informationen mehr sammeln, dann ist der Markt nicht mehr informationseffizient... Informationsparadox

    Was denkst du?

  8. #8
    Senior Member Bewertungspunkte: 1

    Registriert seit
    19.11.2008
    Beiträge
    174
    Zitat Zitat von Monseniore Grüny Beitrag anzeigen
    Aufgabe 5:

    Employees hold shares of the firm they work in.

    a) How do you judge it from the view of the firm?

    ???

    b) How do you judge it from the view of the employee?

    Arbeiter und Angestellte sind in den meisten Fällen sehr schlecht diversifiziert und sollten daher niemals Anteile der eigenen Unternehmung – möglichst nicht einmal aus derselben Branche – erwerben. Die Hauptanlage von Angestellten sind deren persönlichen Fähigkeiten (Human Capital) mit denen sie gänzlich an die Firma gebunden sind.
    Aus der Sicht der Angestellten ergibt eine Anlage in firmeneigene Anteile somit keinen Sinn. Wird das erwirtschaftete Entgelt (Lohn/Gehalt) in Aktien der Unternehmung investiert, werden sämtliche Diversifikationsmöglichkeiten, die ein Finanzmarkt bietet schlicht ausgegrenzt und das gesamte Investment (Arbeit und verfügbares Kapital) wird auf eine Karte gesetzt…Aber: „Don’t put all eggs in one basket!“

    Aus Sicht des Unternehmens: BELEGSCHAFTSAKTIEN VORTEILHAFT, weil sie Arbeitnehmer emotional stärker ans Unternehmen binden und mehr Verständnis für unternehmerisches Denken hervorgerufen wird; führt zu weniger Konfliktbereitschaft; mehr Loyalität (aus den 200 Seiten für PF)

    Aus Sicht der Arbeitnehmer und der Portfoliotheorie: FONDSLÖSUNG (Fond in den die Unternehmensanteile eingebracht werden und an dem Arbeitnehmer dann Anteilsrechte erwerben können)
    Belegschaftsaktien --> keine Diversifikation

  9. #9
    Junior Member Bewertungspunkte: 0

    Registriert seit
    12.03.2009
    Beiträge
    25
    mag einer von euch kurz erklären wieso man bei öffentlicher Information (Matrix) genau auf diese bestimmten Felder kommt? kann mir einfach keinen Reim drauf und komme ums verrecken nicht dahinter. vielen dank schonmal und alles gute!

  10. #10
    Member Bewertungspunkte: 0

    Registriert seit
    20.03.2010
    Beiträge
    58
    Also zur Aufgabe 4 - ich bekomm bei a) 10,90% raus und bei b) 0,11% bzw. 6000€.

    zur Aufgabe 2 mit den öffentlichen Informationen - wie kommt man da auf A2/B2 und A1/B1?
    Danke schon mal im Voraus!

Seite 1 von 2 12 LetzteLetzte

Ähnliche Themen

  1. Fachprüfung 10.06.2010
    Von Monseniore Grüny im Forum SBWL Finanzmanagement
    Antworten: 21
    Letzter Beitrag: 06.07.2012, 10:29
  2. Fachprüfung Steuermgmt Dezember 2010
    Von Sowi_Martin im Forum Steuermanagement
    Antworten: 35
    Letzter Beitrag: 10.12.2010, 21:33
  3. Fachprüfung Theoriegeschichte Holub 14.07.2010
    Von julianda im Forum SVWL Wirtschaftspolitik
    Antworten: 14
    Letzter Beitrag: 13.07.2010, 20:07
  4. Fachprüfung SS 2010
    Von C130985 im Forum SBWL Bankmanagement
    Antworten: 1
    Letzter Beitrag: 05.07.2010, 15:01
  5. Fachprüfung GL Juni 2010
    Von Martinio1983 im Forum SBWL Finanzmanagement
    Antworten: 3
    Letzter Beitrag: 26.06.2010, 20:14

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  


Studenteninserate.at | Studenteninserate.de | MeinInserat.at | MeinInserat.com | MeinInserat.it | Immobar.it | Mobiler Büroservice+ | Kleinanzeigen Südtirol | RC-Flohmarkt.com | Auswandern nach Südtirol | Annunci Gratuiti