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Thema: Sind Mathematiker bessere Wirtschaftswissenschaftler?

  1. #1
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    Sind Mathematiker bessere Wirtschaftswissenschaftler?

    Hi,

    Ich stelle die Frage einfach mal in den Raum, da dies sehr oft behauptet wird mitsamt dem zweiten Vorurteil(?)

    2.
    Ein Wirtschaftsstudium alleine reicht heutzutage nicht aus, man braucht da schon viel mehr. (Praktika, Auslandserfahrung, Nebenjob. etc. etc.)

    Ersteres wird auch gerne behauptet, weil Mathematiker einfach besser in Mathe sind.
    Also sind Mathematiker mit guten sozialen Fähigkeiten die besseren Wirtschaftler?

    lg

  2. #2
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    Avatar von wiwi5967
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    Hey ladesma,

    ich find, dass man das nicht so pauschal behaupten kann, schließlich hat das Studium doch einige sehr unterschliedliche Teilbereiche. Bei Statistik, vwl, mlp, investition etc. sind gute Mathematikkenntnisse sicher nicht von Nachteil, wobei bei einigen Fächern (denk hier gerade an Makro, da braucht man kaum mehr als die Grundrechnungsarten und einfache Ableitungen) aber das Verständnis im Vordergrund steht und die rechnerische Leistung an sich nicht unbedingt das Problem ist.
    Bei anderen Fächern wie Marketing, Personal, externes Rechnungswesen etc. hingegen sind Mathematikkenntnisse sicher nicht ausschlaggebend, sondern viel mehr andere Fähigkeiten.

    Bei 2. stimme ich dir zu, mit einem BWL-Bachelor ist man heute eine unter 1000den, da braucht man schon was um sich hervorzuheben... Das beschränkt sich aber glaub ich nicht nur auf Wirtschaft.

  3. #3
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    Zitat Zitat von ladesma Beitrag anzeigen
    Hi,

    Also sind Mathematiker mit guten sozialen Fähigkeiten die besseren Wirtschaftler?

    lg
    made my day XD.

    Der einzige Bereich der mir auf die schnelle einfällt, in dem es sicher vorteilhafter ist Mathematiker oder Physiker zu sein ist im Investmentbanking. Sonst haben Mathematiker ja nix mit Wirtschaft am Hut und beschäftigen sich eher mit abstrakteren Dingen.

  4. #4
    Senior Member Bewertungspunkte: 0

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    Ich wollte damit nur darauf anspielen, dass der Habitus von Mathematiker(Nerds) nur Klischee ist und sich dort auch von Nerd bis Cool herumtreibt, gemässen an den Maßstäben unserer Gesellschaft.
    Müsste man sich jetzt einen Soziologen hinzuziehen, der das bei der heutigen Interdisziplinarität bestätigt.

    Wenn du dir unser Studium ansiehst, wirst schnell merken, dass "die" wenig Probleme damit haben werden. Besonders die Vwl-Leut sind betroffen. Bwl lernt man erst in der Wirtschaft, uns wird nur ein Grundstock mitgegeben, das häufig auftretende Probleme lösen soll.(Zumindest soll es das können.)
    Wenn du dir noch die Krarrierechancen, die die Uni Ibk für Mathematiker vorsieht ansiehst, wird dir bewusst, dass es sich nicht nur um Schabanack handelt:

    Zukunftsperspektiven: Berufsfelder und Karrieremöglichkeiten

    Berufsfelder sind die High-Tech-Industrie, Firmen für Telekommunikation und Informationstechnologie, der Logistik-Bereich, Banken, Versicherungen und statistische Ämter. Für den Zugang zu hochqualifizierten Tätigkeiten in diesen Bereichen wird empfohlen, zusätzlich das Masterstudium Technische Mathematik zu absolvieren. AbsolventInnen des Bachelorstudiums können auch Berufe ergreifen, in denen besondere Problemlösungskapazität und besonders geschultes analytisches und systematisches Denken nötig sind (z.B. im Management, Verwaltungsbereich oder in Consulting Firmen).
    Als Berufsberater würde ich jedem Iww und andere Spezialisationen empfehlen(Wire) um nicht so einfach substutuierbar zu werden. (um es in der Vwl-Sprache auszudrücken)
    Das Gefühl, dass es sich hier immer noch um einen Witz handelt sollte sich dann erledigen, wenn du dir paar Lebensläufte von Vwl-Heinis durchliest(Varian). Eine sehr hohe Prozentzahl davon hat Vwl oder Mathe im Nebenstudium belegt. Ergo: Die haben beides studiert.

    Ich will jetzt nicht pauschalisieren und sagen, dass es überall so ist, sonst gäbe es das Wiwi-Studium nicht aber in einigen Bereichen scheint schöner Gegenwind zu herrschen. Wichtig ist hier auch nicht was wir oder sonstwer denkt sondern was uns nach dem Studium in der Wirtschaft erwartet. Da geht es ja an sich nur um die Frage:
    Wie werden wir in der Wirtschaft gesehen?

    Da läuft es nach meiner (begrenzten) Info so ab, dass man ohne Zusatzqualifikationen als nicht so Leistungsstark angesehen wird wie Math/Physik Leute aber mit ähnlichen Fähigkeiten/Problemlösungsfähigkeit. (Trifft jetzt nicht auf alles zu aber auf einen großen Gebiete.
    Ein Studium ist ja an sich auch ein Leistungsnachweiß. Ein Blick in die Statistik klärt hier auch sehr schön auf.
    Wir sind bei der durchschnittlichen Lernzeit nicht weit entfernt von den Soziologen, die ganz unten rangieren. Ganz oben sind die Mediziner(Streber) und bald danach kommen die Math(freaks).

    Desweiteren wird das Studium an sich als schwerer bewertet obwohl so ein Vergleich eigentlich nicht machbar ist, weil es sich um verschiedene Studienrichtungen handelt. Bitte nicht mit Ects-Punkten argumentieren.
    Die sind eher Intern zu betrachten (unter Wiwiuni) als extern.(verglichen mit anderen Fächern).

    Zuletzt:
    Natürlich gibts auch stärken. Die größte ist sicher die generale Anwendbarkeit in der Wirtschaft. Es gibt zwar zicktausend Absolventen aber auch ein breites Spektrum an Jobgebieten/chancen. Uns geht es hier um die "guten" Jobs, wo der "Spreu vom Weizen" getrennt wird.

    Fazit:
    Um seine Konkurrenzfähigkeit beizubehalten ist Nebenstudium, Arbeit etc. Pflicht?

  5. #5
    Golden Member Bewertungspunkte: 14

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    "Als Berufsberater würde ich jedem Iww und andere Spezialisationen empfehlen(Wire) um nicht so einfach substituierbar zu werden."

    Also WiRe+Mathe wäre einfach nur ein overkill, dann lieber gleich Jus+WiWi oder WiRe+WiWi, da du in den juristischen Bereichen niemals so abstrakte Mathematik brauchen wirst.

    Da es gerade bei WiWi sehr viele Absolventen gibt, gilt es sich von der Masse abzuheben und da hilft ein Nebenstudium oder interessante Praktika natürlich.

  6. #6
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    Sehr interessante Frage, habe mich auch schon damit beschäftigt.

    Mathematiker haben einen Vorteil, nämlich in VWL und Finance. Dort haben beide Fachbereiche innerhalb der letzten Jahrzehnte eine starke Mathematisierung erfahren. Wenn man beispielsweise an Mikro denkt, wo man die allgemeine Gleichgewichtstheorie beweist, Makro mit der dynamischen Modellierung mittels Differentialgleichungen, oder einfach an Finance wo mittels stochastischer Analysis komplexe Derivate bewertet werden. Andere interessante Fachbereiche wären Econophysics, wo z.B. Erdbebenforschung auf Finanzmärkte angewandt wird, etc.

    Und da sind wir ganz klar benachteiligt, als Wirtschaftswissenschaftler! Viele Masterprogramme (zB. WU Wien) haben darauf reagiert, in dem sie in VWL und Finance eine rigorose mathematische Ausbildung anbieten.

    Andere Bereiche, wie beispielsweise die ganze BWL, benötigen nur minimale Kenntnisse der Mathematik. Dort überwiegt der sozialwissenschaftliche Anteil, d.h. es wird viel empirisch geforscht (Statistik!).

    Ein Mathematik-Studium ist nur nützlich, wenn du planst, einen PhD in Economis zu machen, Operations-Research-Analyst oder ein Finance-Quant werden möchtest. In allen anderen Fällen ist ein Wirtschaftsstudium vorzuziehen.

    Und klar, kannst du als Wirtschaftswissenschaftler in der Wirtschaft substituiert werden, z.B. durch einen Soziologen mit MBA, oder einfach nur durch jemanden der die Bücher mal gelesen hat. Spezialisierung lautet das Zauberwort. Einen Steuerberater, Wirtschaftsprüfer, Accountant, Marketing-Spezialist, what so ever sind schwerer substituierbar.

  7. #7
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    Zitat Zitat von ladesma Beitrag anzeigen
    2.
    Ein Wirtschaftsstudium alleine reicht heutzutage nicht aus, man braucht da schon viel mehr. (Praktika, Auslandserfahrung, Nebenjob. etc. etc.)
    Weißt du, ich behaupte mal, dass es gar nicht mal daran liegt, dass es "so viele" BWLer gibt. Die meisten vergessen auch, dass auch "so viele" nachgefragt werden, sonst hätten wir nicht so eine kleine Arbeitslosenquote unter Wirtschaftsstudenten.

    Das Problem ist eher spieltheoretischer Natur. Du hast ne begrenzte Anzahl an geilen Jobs (Geld+Prestige), und sind wir mal ehrlich, BWL ist eher ein Vernunftsfach als echte Leidenschaft. Diese geilen Jobs gehen immer an die Besten (ja ja, Vitamin B, igoniereren wir hier mal). Für jeden BWL-Studenten ist die dominante Strategie, dass er einfach nur ein kleines bisschen besser sein muss, als der Rest. Blöd nur, wenn jeder BWL-Student das macht. Und so wird sich fleißig ausgestochen mit Noten, Praktika, Auslandssemester, usw. Deshalb steigen auch im Mittel die Anforderungen an die Bewerber, weil die BWL-Studenten auch im Durchschnitt besser geworden sind.

    Würde jetzt einfach jeder Wirtschaftsstudent aufhören seinen Lebenslauf zu optimieren, würden die Anforderungen zurückgehen. Wo sonst sollen die Firmen Frischfleisch organisieren?

  8. #8
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    Ruinöser Wettbewerb.
    Müssten ein großes Plakat vor die Sow hängen damit jeder eine Ausrede hat um weniger zu lernen.

    Es ist an sich alles irgendwo auch zweischneidig glaube ich. Damit meine ich, dass es von vielen Faktoren abhängt.
    Jemand mit durchschnittlichen Noten, der irgendwo einsteigt und solide 10 Jahre Leistung bringt hat sicher gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Da zählt das Studium fast nicht mehr.

    Es geht also "nur" um bessere/schlechtere Startmöglichkeiten.
    Hier ist aber festzuhalten, dass einige Firmen einfach bestimmte Stellen nur an bestimmtes Personal(Noten) vergeben.
    Hier wiederum spielt der Backround eine große Rolle. Da mag alleine die Uni, an der man sein Studium absolviert haben eine Rolle spielen.

    Festzuahlten bleibt:
    Man muss sich diverenzieren. Je mehr Studenten es tun, desto weniger bringt es, weil es die Standards höher schraubt.
    Oder man studiert Fächer, wo es einfach weniger Konkurrenz gibt. Da gibt es schon auch einige, die auf dem Arbeitsmarkt begehrt sind. (so ziemlich allte technischen x)) Das ist aber nicht die Lösung.

    Leidenschaft wird ja oft gleichgesetzt mit gerne viel tun. Leidenschaft sieht man einem ja nicht wirklich an, sondern man setzt es mit bestimmten Ergenissen in Verbindung. Oft ohne negativen Assoziationen, weil man es ja gerne gemacht hat.
    Also sind gute Noten + Praktika + Nebenjob ein guter Weg. Soviel können aber die wenigsten schaffen ...

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