
Zitat von
Thomas
Hallo,
.... mein Vater arbeitet als Sozialhilfereferent, kennt sich also zur Genüge aus und hat mir auch schon einiges erzählt ......
Und ich kenne da auch einen Sozialarbeiter, der seinen Job quittiert hat, weil er an sich und anderen beobachten musste, dass er in seiner Situation als zunehmend "hilfloser Helfer" seinen Klienten gegenüber zunehmend Widerwillen, Aggression und vor allem: Zynismus entwickelte.
Aber: für alles und jedes läßt sich wohl eine Episode erzählen. Drum würde mich einmal interessieren: 1) Wann bekommt man denn überhaupt eine Sozialhilfe? (muss man da wirklich schon total abgebrannt sein, - und die Mutter und die nahen Verwandten noch dazu?)
Die Sozialhilfe, die sie beziehen, ist sehr oft mehr, als das, womit ich im Moment auskomme.
Wieso gibt es dann überhaupt Obdachlose? (Oder lebst Du auch auf der Strasse?) Oder rechnest Du so, wie ich es auch schon gehört habe: "Die brauchen ohnehin weniger Geld, weil sie nichts für Miete ausgeben müssen!"
Wenn die staatliche Sozialhilfe schon so gut ist, warum gibt es dann so viel organisierte Bettelei (Caritas, etc. ...)? - Warum klagen diese Organisationen über zunehmende Probleme?
Und wenn die staatliche Sozialhilfe schon so gut ist, warum wirft sich dann ganz Österreich in die Brust - und sagt: "Wir sind Spendenweltmeister!" (Was ja grotesk ist. Heißt es doch nichts anderes, als: "Wir sind Bettelweltmeister!" - Denn zu jedem Spender gehört ja, wie man weiß, der "Danke-Sager!")
Ich meine: Wir sollten lieber ein "Licht ins Dunkel für Eurofighter!" machen! - Denn die Projekte, die heute von "Licht ins Dunkel" unterstützt werden, sind zu wichtig, um sie der prinzipiellen Unsicherheit von Spenden auszuliefern! - Hingegen: Spenden für Eurofighter. Wenn dafür dann zu wenig Geld zusammenkäme, würde es wohl niemandem weh tun!
Aber ich weiß schon: Der gute Bürger will auf den Bettler nicht verzichten. Dient er ihm doch zu seiner seelischen Erbauung!
lg.
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