Normalerweise ist die Passivseite Mittelherkunft (woher hab ich das Geld, mit dem ich arbeite), und die Aktivseite Mittelverwendung (was hab ich mit dem Geld angestellt).
Wenn ich nun im Vergleich zweier Jahre feststelle, dass ich mehr auf der Aktivseite habe, habe ich natürlich Mittel verwendet. Woher sind die gekommen? => Muss auch auf der Passivseite eine Erhöhung sein, oder auf der Aktivseite auf einem anderen Posten eine Verminderung.
Demzufolge:
Verminderung Aktivseite = Mittelherkunft (es wurde investiert)
Erhöhung Aktivseite = Mittelverwendung (es wurde desinvestiert)
Erhöhung Passivseite = Mittelherkunft (jemand hat mir Geld gegeben)
Verminderung Passivseite = Mittelverwendung (z. B. hab ich meine Mittel dazu verwendet, einen Bankkredit zurückzubezahlen oder Abfertigungen auszubezahlen usw.)
Der Cash Flow bei indirekter Berechnung geht vom Gewinn des Jahres aus und zählt alle nicht ausgabewirksamen Aufwände und alle nicht einnahmewirksamen Erträge dazu.
Wenn ich Waren auf Lager gekauft habe, habe ich diesen Aufwand bei der Ermittlung des Gewinns wieder ausgeschieden (Warenvorrat/Warenaufwand oder wie auch immer). Das Geld dafür habe ich aber ausgegeben. Demzufolge habe ich Ende des Jahres weniger Geld in der Kassa. Deswegen führt eine Erhöhung des Vorratsbestandes zwar nicht zu einem Aufwand (wg. Kompetenzprinzip) aber zu einer Verminderung des Cash Flow, weil ich das Geld ausgegeben hab.
LG
Miky
Lesezeichen