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Thema: Bachelor Management und Economics - reine Hirnw****erei???

  1. #1
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    Bachelor Management und Economics - reine Hirnw****erei???

    Hey,

    bin jetzt mit meinem Studium so weit, dass ich mich nächstes Jahr vertiefen kann (bin noch in der Mindeststudienzeit). Allerdings weiß ich nicht ob ich überhaupt noch weiter machen soll, weil mir das Studium an der Uni immer mehr gegen den Strich geht.

    Es ist klar, dass bei einführenden Kursen einfach viel auswendig gelernt werden muss und Dinge einfach als gegeben hingenommen werden müssen. Kein Problem damit. Aber ich bin bis jetzt noch in keiner VO (außer Einführung in Betriebswirtschaftslehre beim Kappler) gesessen wo man mit Verstand, geschweige denn eigenen Gedanken weitergekommen ist.

    Gutes Beispiel ist da für mich "Ökonomik des öffentlichen Sektors". Allein der Titel dieser Lehrveranstaltung lässt doch erwarten, dass zumindest ein bisschen über Probleme, die die Marktwirtschaft mit sich bringt - auch aus ethischen Gesichtspunkten - geredet wird. Stattdessen ist es ein reines Mathematikfach.

    Mir kommt vor an der SOWI muss man einfach nur "funktionieren", aber vielleicht wird das ja in den späteren Tätigkeitsfeldern auch gefordert.

    Wollt nur mal sehen ob es noch andere gibt, die mit dem Studium nicht ganz glücklich werden oder ähnliche Ansichten haben.

    Greetz

  2. #2
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    Avatar von Matthias86
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    Das ist nicht neu. Auch früher war es so, dass im 1. Abschnitt (Diplomstudien) bzw. 1. + 2. Studienjahr (Bachelor) die grundlegenden Prinzipien und Modelle beigebracht werden, die aus den üblichen Standardlehrbüchern (Blanchard, Pindyck usw.) gelehrt werden.

    Das kritische Hinterfragen und das "Nachdenken mit dem eigenen Kopf" beginnt meiner Meinung nach im 2. Abschnitt (Diplomstudien) bzw. 3. Studienjahr (Bachelor) und den Masterstudien in den jeweiligen SBWL- und SVWL-Kursen.

    Derzeit mag dir der Lehrstoff vielleicht etwas abstrakt und realitätsfern vorkommen, aber das sind die Grundlagen, die man braucht, um dann komplizierte und dementsprechend auch realitätsnähere Modelle verstehen zu können.

    Just my 5 cents.
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  3. #3
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    Avatar von maple4
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    Zitat Zitat von chexxa Beitrag anzeigen
    ...dass zumindest ein bisschen über Probleme, die die Marktwirtschaft mit sich bringt - auch aus ethischen Gesichtspunkten - geredet wird. [...] Mir kommt vor an der SOWI muss man einfach nur "funktionieren"...
    auch wenn das viele vielleicht nicht so gerne hören, aber genau so ist das auf der sowi. und nicht erst seit gestern. hier geht es eben nur in ausnahmefällen um das kritische hinterfragen eines systems und viel mehr um das erfassen und verinnerlichen einer gewissen doktrin. hier sollen ja nicht systemkritiker sondern nachwuchskräfte für den systemerhalt produziert werden. aber wenn man das weiss, ist es auch nicht weiter schlimm.

  4. #4
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    Meiner Meinung nach ist das ein Produkt des Massenstudiums. Bei Kursen mit 400+ Studenten kann ein Vortragender nun mal kaum auf Studenten eingehen und lange Diskussionen führen. Insofern sind auch die (kleineren) Kurse des zweiten Abschnittes besser.
    Ansonsten wird auf jeder Uni eine Meinung vermittelt. Es liegt immer an den Studenten diese zu hinterfragen und gegebenenfalls zu kritisieren. Vielfach - so mein Gefühl - interessiert das Studenten aber gar nicht. Diese sind durchaus froh über den inzwischen sehr schulhaften Ablauf des Studiums.

  5. #5
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    Zitat Zitat von maple4 Beitrag anzeigen
    auch wenn das viele vielleicht nicht so gerne hören, aber genau so ist das auf der sowi. und nicht erst seit gestern. hier geht es eben nur in ausnahmefällen um das kritische hinterfragen eines systems und viel mehr um das erfassen und verinnerlichen einer gewissen doktrin. hier sollen ja nicht systemkritiker sondern nachwuchskräfte für den systemerhalt produziert werden. aber wenn man das weiss, ist es auch nicht weiter schlimm.
    Aber genau das ist ein Weg in die falsche Richtung finde ich. Die Ereignisse des letzten Jahres haben doch gezeicgt, dass dieses "System" nicht funktioniert. Wenn ich daran denke, dass ich später in einer Firma sitze bei der ich nur ein System erhlten soll, ohne mir Gedanken über die Sinnhaftigkeit dessen Gedanken zu machen, dann blicke ich nicht sehr optimistisch in die Zukunft.

  6. #6
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    Avatar von gerharddistler
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    @chexxa: kann dir nur zustimmen, und generell, finde dich das in so manchen instituten realitsfremd hoch 3 gedacht wird. vor allem in kursen, die man denkt, die sind notwendig um ein unternehmen gut führen zu können, dann sitzt man im gl + vt kurs drinnen und bekommt eine vertiefende soziologie session präsentiert und philosophiert zum beispiel darüber, warum der autor eines buches genau an dieser stelle den satz bzw. überhaupt diesen satz verwendet hat ^^ soviel zum thema, es wird eine materie praxisorientiert vermittelt.

    aber ich denke dass die massenveranstaltungen im 2. abschnitt weg sind, das kann ich bestätigen, zum beispiel in u-bewertung ist man jetzt a total a angenehme ps gruppe mit ca. 35 leuten und in der vo sind 70 personen in etwa. das bringt total viel und es wird auch sehr stark auf die einzelnen studentenfragen eingegangen.

    also ich kann dich trösten, dass es im zweiten abschnitt mit den massenveranstaltungen vorbei ist. nur solltest du dich halt vorher gedanken machen, was will ich werden --> wer macht den kurs --> das sagt schon sehr viel über das niveau im kurs aus.

    lg
    ------------------------------------------------

  7. #7
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    Avatar von maple4
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    Zitat Zitat von gerharddistler Beitrag anzeigen
    ...und generell, finde dich das in so manchen instituten realitsfremd hoch 3 gedacht wird. vor allem in kursen, die man denkt, die sind notwendig um ein unternehmen gut führen zu können, dann sitzt man im gl + vt kurs drinnen und bekommt eine vertiefende soziologie session präsentiert und philosophiert zum beispiel darüber, warum der autor eines buches genau an dieser stelle den satz bzw. überhaupt diesen satz verwendet hat ^^ soviel zum thema, es wird eine materie praxisorientiert vermittelt.
    dass das dein eindruck ist glaub ich dir, vor allem wenn du von der soziologie praxisorientierte ansätze erwartest. aber es ist m.e. kein fehler, sich zuerst etwa mit abstrakten (vermeintlichen) detailfragen und der sukzessiven schaffung eines gesamtbildes zu befassen, mit dem dir später ein selbstbewusster zugang jenseits jeglicher (vorgegebenen) denkschule ermöglicht wird. aber klar, dazu müsste man nebenher soziologie studieren (was ich chexxa empfehlen würde), weil in ein, zwei vorlesungen bekommt man davon nur eine (oft abschreckende) idee...

  8. #8
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    Avatar von gerharddistler
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    es geht da nicht so sehr um soziologie, das war bei uns im diplomplan halt ein supportmodul. aber da geht es viel mehr um kurse, wo man wirklich etwas lernen will in einem wichtigen bereich denk ich mal und dann bekommt man eben nur soziologie in dem sbwl kurs mitgeteilt, und eigentlich von der eigentlichen materie fast nix...
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  9. #9
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    Zitat Zitat von maple4 Beitrag anzeigen
    . aber klar, dazu müsste man nebenher soziologie studieren (was ich chexxa empfehlen würde), weil in ein, zwei vorlesungen bekommt man davon nur eine (oft abschreckende) idee...
    nein danke mir war die eine Soziologievorlesung auf der Sowi genug. Ich würde mir einfach ein bisschen mehr praktischen Zugang zu den Themen wünschen. Oder zumindest, dass ab und zu eine kleine Verbindung zur Praxis hergestellt wird. Mir ist schon klar, dass man sich am Anfang durch die ganzen Grundlagen beißen muss, hab ich mir auch nicht anders erwartet. Aber ich soll mich nächstes Jahr vertiefen und weiß eigentlich nicht genau in welche Richtung. Aber ich werd wahrscheinlich eh zuerst noch ein halbes Jahr Praktikum einlegen - da erfährt man sicher mehr als auf der Uni.

    Am Anfang des Studiums hat es geheißen, die Idee des Bacherlorsystems wäre es, bevor man den Master macht - Berufspraxis zu sammeln. Aber bei dieser Masse an Studenten wird der Markt doch mit Bach-Abgängern überflutet. Also ich kann mir nicht vorstellen, dass ein WiWi-Bachelor bei einem Vorstellungsgespräch Eindruck macht.

  10. #10
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    Zitat Zitat von chexxa Beitrag anzeigen
    Also ich kann mir nicht vorstellen, dass ein WiWi-Bachelor bei einem Vorstellungsgespräch Eindruck macht.
    glaub ich auch nicht. du musst dich halt durch zusatzqualifikationen, diverse praktikas etc. von der maße abheben. ist halt wieder mal eine frage des geldes. finde das ungleichgewicht zwischen den sozialen gruppen wird durch das bachelor system verstärkt.. papis einfluss wird noch viel wichtiger sein, als bisher!!!

    btw. sind die sogenannten reformer des unisystems bald am ziel. eine maße durchschnittlich ausgebildeter "akademiker" die brav und konform das system erhält und nichts hinterfrägt. (wo kämen wir denn hin, wenn WIR uns erlauben würden wie unsere jetztigen professoren in den 68ern am system zu rütteln..) kein schauen über den tellerrand, da wahlfächer nichts mehr bringen, einen uU. sogar im studium behindern könnten.

    im übrigen hat gerhard recht, der 2. abschnitt ist recht cool halte dich nur von orten wie IOL etc. fern ;-P

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